Da hatte das Gros der Sportfreunde-Kicker
auf eigenen Wunsch zwecks profihafter Vorbereitung eine
Nacht in der Pfalz verbracht und war im Spiel auf Nebenplatz
vier der Großbaustelle Fritz-Walter-Stadion doch
nicht ausgeschlafen genug, um die 0:2 (0:1)-Niederlage
bei den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern zu verhindern.Aber
vielleicht lag es ja an der für Regionalliga-Verhältnisse
recht kuriosen Beförderung mit von den Kickern
gesteuerten Privat-Karossen, dass die Sportfreunde eine
Stunde lang das Blei nicht aus den Beinen bekamen. |

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Ungewöhnlich war es allemal,
was sich im Vorfeld der Partie am Betzenberg abgespielt
hatte. Der Wunsch der Kicker, die vorzeitige Anreise
größtenteils aus der eigenen Tasche zu bezahlen,
war jedenfalls nicht mit der Leistung und letztlich
erst recht nicht mit dem ernüchternden Ergebnis
auf einen Nenner zu bekommen.Hellwach wie die "Kleinen
Roten Teufel", die mit Forechecking und großer
Laufbereitschaft den Siegenern den Zahn zogen, hätte
man sich das Sportfreunde-Team gewünscht.Als die
Mannschaft nach dem zweiten Gegentor zum Angriff blies,
war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Eine halbe
Stunde Power und konsequentes Spiel nach vorn reichte
jedenfalls nicht, um den "Betze" mit einem
guten Gefühl verlassen zu können.Dafür
hatten Platzherren zu couragiert gespielt und zudem
die Nachlässigkeiten in der Deckung gnadenlos konsequent
genutzt.In der 28. Minute ließ sich Cem Islamoglu
von Patrick Wittich düpieren, dessen Hereingabe
Danko Boskovic zum 1:0 vollstrecke.Fünf Minuten
nach der Pause köpfte Ousseynou Dione Silvio Adzic
den Ball vor die Füße, Andreas Nauroth stand
tatenlos daneben und ließ den Lauterer ziehen.Der
bedankte sich mit einem trockenen 18-Meter-Linksschuss
- 2:0 |
Gab es schon vor der Pause die
eine oder andere Chance - Kotula verpasste Nauroths
Flanke (11.), Cirbas Kopfball (38.) strich um Zentimeter
am langen Pfosten vorbei - so gab es in der letzten
halben Stunde Möglichkeiten zuhauf.Nicht zuletzt
durch den Einwechslung der Neuzugänge Björn
Weikl und Raphael Krauß besaß das Siegener
Spiel jetzt die gewünschte Dominanz. Als Til Bettenstaedt
die Unterkante der Latte anvisierte (73.) und Sekunden
später einen Kopfball knapp am Tor vorbei streichen
ließ - spätestens da hatten die zahlreichen
Siegener Fans unter den 600 Besuchern das Wort "Wende"
auf den Lippen. |